„Meerzeit Wellenbad und Spa“ in Büsum erhält Gütesiegel des Sozialverbands Schleswig-Holstein

Das Wellenbad in der Meerzeit mit echtem Nordseewasser.
Übergabe des Gütesiegels vom SoVD-Landesvorsitzenden Alfred Bornhalm und Michaela Pries an Büsums Bürgermeister Hans-Jürgen Lütje und die Leiterin der Meerzeit Nadine Herrmann (v.l.n.r.: Hans-Otto Umlandt, 1. Vorsitzender des Ortsverbandes vom Sozialverband Büsum, Mario Eggerts, Alfred Bornhalm, Michaela Pries, Nadine Herrmann, Hans-Jürgen Lütje)
Meerblick vom Ruhebereich der Meerzeit genießen.
Der Meerzeit Buesum wurde vom Sozialverband Deutschland (SoVD) das Gütesiegel für Barrierefreiheit verliehen.

Die Meerzeit Wellenbad und Spa in Büsum ist vom Sozialverband Deutschland (SoVD), Landesverband Schleswig-Holstein mit dem „Gütesiegel für ein besonderes Engagement für die Teilhabe von behinderten und älteren Menschen in der Gesellschaft“ ausgezeichnet worden. Das Gütesiegel und die zugehörige Urkunde überreichten der SoVD-Landesvorsitzende Alfred Bornhalm und Michaela Pries, Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung am Mittwoch, 31. Mai, an den Büsumer Bürgermeisters Hans-Jürgen Lütje und die Badleiterin Nadine Herrmann.

Mit der Ehrung würdigt der SoVD gemeinsam mit dem Büro der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung die erfolgreichen Bemühungen des Betreibers. Die Schwimm- und Saunalandschaft wurde von 2019 bis 2022 umfassend modernisiert, dabei haben die Verantwortlichen einen besonderen Blick auf den Abbau von Barrieren gelegt. Neben vorbildlich gestalteten Behinderten-WCs bietet das Schwimmbad unter anderem spezielle Bade-Rollatoren und Bade-Rollstühle. Menschen mit Gehbehinderung können über eine Art Lift direkt ins Becken gehievt werden.

Alfred Bornhalm sagte im Rahmen der Auszeichnung: „Inklusion bedeutet, dass sowohl Menschen mit und ohne Behinderung möglichst selbstständig am Leben teilnehmen können. Dazu gehört selbstverständlich auch ein modernes Schwimmbad. Die Macher hier in Büsum haben sich gut informiert und ein wirklich tolles Ergebnis hingelegt.“

Michaela Pries, Schleswig-Holsteins Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, lobte: „Einfach machen bedeutet, dass es für alle einfacher wird, das Bad zu besuchen. Hier ist das umfassend gelungen! Es freut mich, dass gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen an der Neugestaltung des Bades gearbeitet wurde.“ In ihrer Ansprache hob sie hervor, wie dezent und optisch geschmackvoll mit dem Thema umgegangen wird. Man wird nicht durch laut schreiende Beschilderungen auf die Einschränkungen bzw. alternativen Möglichkeiten hingewiesen, und das sei vorbildlich.

Bewegend war die Ansprache von Mario Eggerts, der im Rollstuhl sitzt und mit seiner Frau das Schwimmbad getestet hat. „Direkt positiv aufgefallen ist mir damals, dass der Eingangsbereich mit dem Kassentresen so mit dem Rollstuhl befahrbar ist, dass man uneingeschränkt mit dem Empfangspersonal sprechen kann“, freut sich Mario Eggers über die gelungene Gestaltung. „Beeindruckt war Mario Eggerts, dass sich die Leiterin der Meerzeit, Nadine Herrmann, damals selbst in den Rollstuhl gesetzt hat, um das Bad aus dieser Perspektive beurteilen zu können.
 Die Meerzeit Büsum Wellenbad und Spa würde er mit dem Status „Barrierefreiheit plus“ auszeichnen, da sich auch Familien mit Kindern einen Besuch dort leisten können. So wird quasi eine weitere Barriere ausgeschlossen.

Bürgermeister Hans-Jürgen Lütje ergänzte noch ein weiteres „Plus“ zu „Barrierefreiheit plus plus“. Die Schülerinnen und Schüler der Schule am Meer in Büsum sind herzlich eingeladen, einmal die Woche kostenlos die Meerzeit zu nutzen.

Bürgermeister Lütje sieht in der Auszeichnung eine Anerkennung dafür, dass Büsum auf einem guten Weg ist: „Der Umbau der Meerzeit setzt einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zum barrierefreien Urlaub. Nach der Umsetzung der barrierearmen Strandpromenade und des Watt‘n Hus, welches die Auszeichnung des SoVD 2019 erhielt, freuen wir uns, das Gütesiegel auch für die Meerzeit erhalten zu haben.“

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